Die Moxibustion ist ein sehr altes Verfahren der traditionellen östlichen Medizin, bei dem verglimmendes Beifußkraut in unterschiedlichsten Zubereitungen, Variationen und Applikations-Arten verwendet wird, um einen therapeutischen Hitze-Reiz inklusive einer pharmakologischen Wirkung am Patienten zu erreichen. Ursprünglich wurden eher nur Akupunkturpunkte moxibustiert, das Anwendungsspektrum hat sich inzwischen aber erheblich erweitert.
Mit Moxibustion lassen sich die unterschiedlichsten Wirkungen erreichen es ist dieses Verfahren sozusagen das "Schweizer Taschenmesser" unter den therapeutischen Verfahren: Wir können Moxa völlig gleichwertig anstatt von Akupunkturnadeln verwenden und damit den eventuell problematischen hautinvasiven Aspekt unserer Therapie vermeiden, - wir können aber im Gegensatz zum Stechen mit Akupunkturnadeln die moxibustierten Bereiche auch erheblich tonisieren und kräftigen.
Wir können das Qi, das Blut und die Säfte locken und wieder in Bewegung setzen, wie z.B. bei arthrotischen Gelenken oder Polyneuropathie, wir können sie aber auch vertreiben, wie z.B. bei Ödemen oder Gelenksergüssen. Wir können geschwächte Organe wie z.B. die obligatorisch überforderten Nieren höchst effizient energetisieren. Wir wecken das Immunsystem auf und behandeln z.B. Gerstenkörner oder Lippenherpes über distale Anwendungen innerhalb einer einzigen Sitzung. Verspannte Muskulatur lässt sich entspannen, erschlaffte Bereiche wieder tonisieren. Wir können aber auch unserer Akupunktur mit Hilfe der Moxibustion erheblich mehr Wucht und Tiefenwirkung verleihen.
Kursinhalte:
- verschiedene Schulen der Moxibustion
- therapeutische Richtungen
- theoretische Hintergründe der Moxa-Wirkungen
- Indikationen und Kontraindikationen
- praktische, therapeutische Anwendungsmöglichkeiten
- direkte und indirekte Moxibustion in verschiedenen Varianten