Weniger ist mehr. Durch Lärm, E-Mails, Licht, Fernsehen, unser Smartphone etc. sind wir dauerhaftem Stress ausgesetzt, weshalb die meisten Menschen im Alltag zu viel atmen.
Diese Überatmung liefert uns zwar ausreichend Sauerstoff, dieser kann jedoch nicht optimal genutzt werden. Das Gleichgewicht zwischen den im Blut gelösten Gasen und dem Säure-Basen-Haushalt ist gestört.
Eine Weile kann der Körper diesem Ungleichgewicht entgegensteuern, doch irgendwann ist unser Atemzentrum umtrainiert und das anhaltende ungünstige Atemmuster äußert sich in unterschiedlichen Gesundheitsbeschwerden wie Asthma, chronischer Müdigkeit, Angststörungen, Verdauungsproblemen, um nur ein paar zu nennen.
Kursziel:Alle Teilnehmer lernen durch zahlreiche Selbsterfahrungseinheiten das erforderliche Wissen, um die Buteyko-Atemtherapie für sich selbst anzuwenden.
Die Übungen werden bei manchen Beschwerden oft unmittelbar Erleichterung verschaffen können.
Eine regelmäßige Praxis kann der Entwicklung von Hyperventilationssymptomen vorbeugen.
Kursinhalte:
Tag 1:
- Einführung in die Buteyko-Methode
- Kontraindikationen
- Kontrollpause messen
- Atembeobachtung
- Bedeutung der Nasenatmung
- Probleme der Mundatmung
- Nase-frei-Übung
- Chronische Hyperventilation und deren Ursachen
- Symptome und Folgen
- Weniger Atmen
- Kohärentes Atmen
Tag 2:
- Zwerchfelltraining bei vermindertem Atemvolumen
- Übungen zur Zwerchfellatmung
- Luftwunschatmung
- Atmung mit reduziertem Volumen
- Pulsmessung und ihre Bedeutung
- Lachen, Gähnen, Husten
- Übungsset zur Atempause
- Atemverminderung
- Buteyko und Schulmedizin
- Umgang mit Medikamenten
Tag 3:
- Alltagstauglichkeit der Methode
- Analyse Schlafverhalten
- Übungen in Bewegung (Gehen, Treppensteigen)
- Asthma bronchiale
- Bluthochdruckpatienten
- COPD
- Notfalltipps
Tag 4:
- Buteyko Atmung und Leistungssport
- Verlängerte Pause, Maximalpause
- Körperliche Anpassungsreaktionen
- Sprechen und richtig Atmen
- Emotionales Gespräch mit Nasenatmung
Weil Sie leben wie Sie atmen, und weil Sie atmen wie Sie leben. -Brigitte RuffJeder Teilnehmer erhält ein Skript, diverse Übungsfolgen, Vorlagen für Übungsprotokolle.
Alle Teilnehmer sollten die Bereitschaft mitbringen, eine tägliche Übungspraxis aufzubauen (mindestens 20 Minuten), denn nur so kann eine langfristige Veränderung von dysfunktionalen Atemmustern erreicht werden.
Der Wochenendkurs am ZfN geht über einen reinen Anwenderkurs hinaus, denn er liefert bereits Einblicke in die wissenschaftlichen Hintergründe. Im Anschluss an den Atemkurs darf man sich allerdings nicht Buteyko-Lehrer*in nennen. Hierzu muss man eine entsprechende Ausbildung absolviert haben und ein Zertifikat erhalten haben. Dieser Atemkurs am ZfN wird als Voraussetzung für die Ausbildung zur/zum Buteykolehrer*in in der Schweiz anerkannt.